#NotMyShip

Die Entwicklung von Anti-Fandoms innerhalb populärer Fanfiction

Authors

  • Anne Deckbar Universität Siegen

Keywords:

Anti-Fandom, Popularität, Kanon, Fanfiction, Shipping

Abstract


Fanfictions sind Teil einer langen Tradition des Fandoms. Sie interpretieren und erweitern die jeweiligen Serienuniversen, dienen als Raum für Interaktion und zeigen, welche Serien besonders populär sind. In diesem Zusammenhang muss auch das Phänomen des Anti-Fandoms in den Blick genommen werden, denn auch diese Form des Fandoms trägt – wenn auch oftmals unerwünscht – zur Popularität einer Fanfiction und somit auch der jeweiligen Serie bei. Anti-Fans können die Popularität steigern, indem sie durch abwertende Kommentare auf digitalen Plattformen wie Reddit und Wattpad Diskussionen befeuern. In diesem Kontext spielen auch die von Fans erstellten Ranglisten eine wichtige Rolle. Die Platzierungen dienen als schnelle Popularitätsmarker, die unmittelbar zeigen, was im Fandom populär ist und was nicht. Dieser Beitrag perspektiviert anhand einer Gegenüberstellung vom etablierten und langlebigen Fandom zu Star Trek mit dem aktuellen Fandom zu My Hero Academia Ausprägungen von Anti-Fandoms. Der Fokus liegt auf analogen Fanbriefen sowie Kommentaren im digitalen Raum, um diskursive Ähnlichkeiten in Anti-Fandoms aufzudecken und zu verstehen, wie Debatten um Kanon, Fan-Hierarchien und gesellschaftspolitische Themen sowohl das Fandom als auch die Rezeption von Serien prägen können.

Author Biography

Anne Deckbar, Universität Siegen

Anne Deckbar ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich 1472 „Transformation des Populären“ an der Universität Siegen, wo sie seit 2021 im Projekt „Serienpolitik der Popästhetik: Superhero-Comics und Science-Fiction-Heftromane“ arbeitet. Ihre Forschungsinteressen umfassen Fanforschung, Comicforschung, Serialitäts- und Paratextforschung, Erinnerungskultur sowie Popkultur.

Anne Deckbar is a PhD candidate at the Collaborative Research Center 1472 "Transformations of the Popular" at the University of Siegen, where she has been working on the project "The Serial Politics of Pop Aesthetics: Superhero Comics and Science Fiction Pulp Novels" since 2021. Her research focuses on fan studies, comics studies, seriality and paratext, as well as memory culture and pop culture.

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Published

2024-12-11 — Updated on 2024-12-13

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