Über die Zeitschrift

OBST (1976 mit vollem Namen als Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie gegründet) nimmt Sprache in ihren systematischen, historischen, praktischen, didaktischen und kulturellen Dimensionen in den Blick. Als sprachwissenschaftliche Zeitschrift möchten wir Sprache in ihren Praxiszusammenhängen darstellen, reflektieren und begreifen, um die Prinzipien und Wirkungsweisen sprachlichen Handelns transparent zu machen und die Relevanz von Sprache für gesellschaftliche Praxis aufzuzeigen.

Die Redaktion nimmt die politische Verantwortung von Wissenschaft sehr ernst. Sie sieht es als ihre Aufgabe an, gesellschaftliche Entwicklungen kritisch zu begleiten. Wir tun das, indem wir sowohl wissenschaftlich als auch gesellschaftspolitisch aktuelle Themen suchen, setzen und wiederbesetzen. Und indem wir unbequem bleiben. Wir veröffentlichen Forschungsbeiträge, die neue Fragen stellen oder unerwartete Antworten vorschlagen, um wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskussionen anzuregen und zu unterstützen und auf diese Weise möglichst breite gesellschaftliche Relevanz und Resonanz zu erreichen.

Eine politische Wissenschaftskommunikation in diesem Sinne stellt Forschungsergebnisse transparent, verständlich und kritisch dar. In einer sich immer weiter ausdifferenzierenden Forschungslandschaft verfolgt OBST das Ziel, Forschungs- und Anwendungsperspektiven in ein Verhältnis zu setzen und theoretische, empirische und praktische Diskurse aufeinander zu beziehen.

OBST ist ein Forum, das unterschiedliche analytische Sichtweisen zulässt. Im engeren und weiteren Umkreis sprachwissenschaftlicher und sprachdidaktischer Arbeitsgebiete setzt OBST seit Mitte der 1970er Jahre Themen und Diskurse in Gang oder perspektiviert sie in je spezifischer Weise: Sprachwissenschaft in der Lehrerausbildung (seit 1976), Sprach(en)politik (seit 1977), Sprache und Geschlecht (seit 1978), Schrifterwerb und Schriftkultur (seit 1979), Sprachbewusstheit (seit 1981), Sprach- und Kommunikationsstörungen (seit 1982), Zweitspracherwerb (seit 1982), Analphabetismus und Alphabetisierung (seit 1983), Kommunikation in Institutionen (seit 1983), Grammatik und Grammatikunterricht (seit 1984), Diskursanalyse (seit 1992), Sprache in neuen Medien (seit 1995), Mehrsprachigkeit (seit 1997), Ästhetik, Sprache, Kunst & Literatur (seit 2000), Substandard und Dialekt (seit 2003), Populismus (seit 2014), Sprachvermittlung mit Geflüchteten (2016), Korpuslinguistik (2018) – um nur einige Beispiele zu nennen.

OBST richtet sich an sprachwissenschaftlich und/oder sprachpraktisch Interessierte, insbesondere an linguistische Fachkolleg*innen, Lehrer*innen, Studierende und alle, die beruflich mit und an Sprache arbeiten.

OBST befolgt die Standards wissenschaftlicher Ethik und Integrität. Die Herausgeber*innen eines Heftes werden bei der Themensetzung begleitet. Tagungssammelbände werden in der Regel nicht als Einreichungen für Themenhefte akzeptiert. Alle Manuskripte werden mehrfach unabhängig begutachtet. Die Beiträge eines Themenheftes werden in einem ersten Schritt durch die Herausgebenden geprüft. Danach werden sie nach den COPE-Regeln einem double-blind Peer-Review-Verfahren unterzogen (https://publicationethics.org). Jeder Beitrag beginnt mit einem Abstract in deutscher und englischer Sprache oder einer anderen international relevanten Wissenschaftssprache, die nicht die Beitragssprache ist.

Eine Übersicht über die Hefte bis Nr. 99  finden Sie demnächst an dieser Stelle.