Münsters Sondersprache Masematte – von der Geheimsprache zur Gemeinsprache?

Autor/innen

  • Sophia Kleinhage Universität Münster

DOI:

https://doi.org/10.17192/regiolingua.2024.1.1.8743

Schlagworte:

Sondersprache, Geheimsprache, Linguistic Landscape, Marketing, Lokalidentität

Abstract


Die münsterische Sondersprache Masematte ist ein Rotwelsch-Dialekt, der in vier Stadtvierteln bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gesprochen wurde. Über einen langen Zeitraum galt die Masematte als weitgehend in Vergessenheit geraten, in der jüngeren Vergangenheit gewinnt sie in Münster jedoch zunehmend an Präsenz in der sprachlichen Öffentlichkeit. Im vorliegenden Beitrag sollen in einem ersten Schritt Vorkommen von Masematte-Schriftlichkeit in Münsters Linguistic Landscape dokumentiert werden. Dabei zeigt sich, dass die Masematte fast ausschließlich im Marketing Verwendung findet. In einem zweiten Schritt soll daher analysiert werden, welche Funktionen die Masematte als PR-Strategie erfüllt bzw. erfüllen soll. Grundlage für die Analyse sind Daten aus Leitfadeninterviews mit Vertretern ausgewählter Unternehmen, welche Masematte in ihrem Marketing gebrauchen. Es wird deutlich, dass die Verwendung von Masematte insbesondere lokale Identität ausdrücken und bei der Zielgruppe erzeugen soll. Gleichzeitig fungiert die Masematte offenbar auch als eine Art Unique Selling Point der Unternehmen.

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Veröffentlicht

2024-09-05

Zitationsvorschlag

Kleinhage, S. (2024) „Münsters Sondersprache Masematte – von der Geheimsprache zur Gemeinsprache?“, RegioLingua. Zeitschrift für regionale Sprache und Literatur, 1(1), S. 71–86. doi: 10.17192/regiolingua.2024.1.1.8743.