Was (nicht) gesagt werden muss. Umkehr diskursiver Machtverhältnisse und alternativer Common Sense in ableismuskritischen Diskursräumen

Der Beitrag widmet sich einem in der Linguistik bislang wenig betrachteten Feld diskriminierender Sprachhandlungen: Ableismus (‚Behindertenfeindlichkeit‘). Am Beispiel des Diskurses um angemessene Personenbezeichnungen für Menschen mit Behinderung wird rekonstruiert, wie unterschiedliches Wissen – u...

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Detalhes bibliográficos
Publicado no:Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie
Autor principal: Bock, Bettina M.
Formato: Artikel (Zeitschrift)
Idioma:alemão
Publicado em: Philipps-Universität Marburg 2025
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Descrição
Resumo:Der Beitrag widmet sich einem in der Linguistik bislang wenig betrachteten Feld diskriminierender Sprachhandlungen: Ableismus (‚Behindertenfeindlichkeit‘). Am Beispiel des Diskurses um angemessene Personenbezeichnungen für Menschen mit Behinderung wird rekonstruiert, wie unterschiedliches Wissen – unterschiedliche Common Senses – die klassischen (massenmedialen) Elitediskurse einerseits und marginalisierte (behindertenaktivistische) Diskurse in den Sozialen Medien andererseits prägen. Ein Fokus der Analyse liegt darauf, was in den beiden ‚Diskursräumen‘ jeweils nicht gesagt werden muss. Dabei zeigt sich, dass der untersuchte marginalisierte Diskurs sprachlich-rhetorische Verfahren dominanter Diskurse nutzt und damit lokal Machtverhältnisse umkehrt. This article is dedicated to a field of discriminatory speech acts that has so far received little attention in linguistics: ableism. Using the example of the discourse on appropriate personal designations for people with disabilities, it reconstructs how different knowledge – different common senses – shape the classic (mass media) elite discourses on the one hand and marginalised (disability activist) discourses in social media on the other. One focus of the analysis is on what does not need to be said in each of the two ‘discourse arenas’. It shows that the marginalised discourse uses linguistic and rhetorical procedures of dominant discourses and thus reverses power relations locally.
DOI:10.17192/obst.2025.105.8940