„du bist ÄLter als ich dann beNIMM dich auch so“ Soziale Indexikalität und Reflexion zu koreanischer Höflichkeit von Deutsch-Koreaner:innen

Dieser Beitrag untersucht, wie Deutsch-Koreaner:innen der zweiten Generation koreanische Höflichkeit in ihrem transnationalen Leben wahrnehmen, reflektieren und wie sie sich mit den Höflichkeitsideologien der koreanischen Sprachkultur auseinandersetzen und dazu positionieren. Dieser Beitrag fokussie...

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Detaylı Bibliyografya
Yayımlandı:Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie
Yazar: Kim, Taegu
Materyal Türü: Artikel (Zeitschrift)
Dil:Almanca
Baskı/Yayın Bilgisi: Philipps-Universität Marburg 2025
Konular:
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Diğer Bilgiler
Özet:Dieser Beitrag untersucht, wie Deutsch-Koreaner:innen der zweiten Generation koreanische Höflichkeit in ihrem transnationalen Leben wahrnehmen, reflektieren und wie sie sich mit den Höflichkeitsideologien der koreanischen Sprachkultur auseinandersetzen und dazu positionieren. Dieser Beitrag fokussiert auf Höflichkeit als soziale Praxis und auf die Indexikalitäten der Höflichkeit, wodurch ein statisches, kulturspezifisch determiniertes Verständnis von Höflichkeit hinterfragt wird. Anhand von Sprachbiografien aus narrativen Interviews mit Deutsch-Koreaner:innen werden Praktiken und Sprachideologien koreanischer Höflichkeit analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass koreanische Höflichkeitspraktiken in diesem Kontext auf asymmetrische Machtverhältnisse, auf Sozialisationsmittel durch Herkunftssprachenideologien und auf Aushandlungsmarker koreanischer Authentizität verweisen. Aus praxisorientierter und soziometapragmatischer Perspektive wird Höflichkeit als habitualisierte und normalisierte Kommunikationsnorm hinterfragt. This article examines how second-generation Korean Germans perceive and reflect on Korean politeness in their transnational lives and how they engage with and position themselves on the politeness ideologies of Korean language culture. This article focuses on politeness as a social practice and the indexicalities of politeness, thereby questioning a static, culturally predetermined understanding of politeness. Based on the language biographies of Korean Germans collected through narrative interviews, the practices and language ideologies related to Korean politeness are analyzed. The results show that Korean politeness practices in this context refer to asymmetrical power relations, to means of socialization through heritage language ideologies and to negotiation markers of Korean authenticity. From a practice-oriented and socio-metapragmatic perspective, politeness as a habitualized and normalized communication norm is reconsidered.
DOI:10.17192/obst.2025.105.8941