„Dürfen wir uns aussuchen, welche Sprache wir spreken in de presentatie?“

Inklusive Mehrsprachigkeit in Gesprächen zwischen Schüler:innen aus Deutschland und den Niederlanden

Autor/innen

  • Chrissy Laurentzen Radboud University Nijmegen
  • Sabine Jentges Radboud University Nijmegen
  • Margot van Mulken Radboud University Nijmegen

DOI:

https://doi.org/10.17192/ziaf.2024.4.1.8634

Schlagworte:

Mehrsprachigkeit, Sprachbewusstsein, Kommunikationsmodus, modeswitches, Schulaustausch

Abstract


Niederländische Schüler:innen haben – trotz mehrjährigen Deutschunterrichts – häufig das Gefühl, nicht auf Deutsch kommunizieren zu können. Ein Perspektivenwechsel im Fremdsprachenunterricht, wie vom Begleitband zum GER (2020) mit Deskriptoren für Mehrsprachigkeit vorgeschlagen wird, könnte zu mehr Sicherheit bei mehrsprachiger Kommunikation führen. In diesem Beitrag wird erforscht, wie Schüler:innen ihr mehrsprachiges Repertoire in so natürlich wie möglich verlaufenden Gruppengesprächen mit Peers einsetzen. Kommunikationsmodi wie L1-L2-Kommunikation, eine Lingua franca, rezeptive Mehrsprachigkeit und converging multilingualism wurden zur Operationalisierung des mehrsprachigen Repertoires herangezogen, um Gespräche zwischen Schüler:innen aus den Niederlanden und Deutschland zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass verschiedene Kommunikationsmodi eingesetzt werden und fließend zwischen diesen gewechselt wird. Dieser variierende Einsatz des sprachlichen Repertoires trägt zu gelungener Kommunikation bei, da alle Gruppen das Ziel ihres Gesprächs erreichen. Diese Ergebnisse unterstützen den vorgeschlagenen Perspektivenwechsel und sprechen für die Bewusstwerdung des mehrsprachlichen Potenzials im Fremdsprachenunterricht.

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Veröffentlicht

24-09-2024 00:00