Die sprachliche Realisierung von geschlechtsspezifischer und geschlechtsübergreifender Referenz im Hocharabischen
Ausgehend vom Genussystem des Hocharabischen, das deutlich differenzierter und komplexer ist, als dies in den meisten europäischen Sprachen der Fall ist, werden die vom Sprachsystem zur Verfügung gestellten Möglichkeiten für einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch im Sinne der feministischen Spra...
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| Publicat a: | Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie |
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| Autor principal: | |
| Format: | Artikel (Zeitschrift) |
| Idioma: | alemany |
| Publicat: |
Philipps-Universität Marburg
2017
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| Sumari: | Ausgehend vom Genussystem des Hocharabischen, das deutlich differenzierter und komplexer ist, als dies in den meisten europäischen Sprachen der Fall ist, werden die vom Sprachsystem zur Verfügung gestellten Möglichkeiten für einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch im Sinne der feministischen Sprachkritik dargestellt. Anschließend wird anhand von Internetbelegen der Frage nachgegangen, wie bzw. inwiefern in der offiziellen Sprache von den verfügbaren sprachlichen Mitteln Gebrauch gemacht wird. Die Auswertung der Belege zeigt, dass bei weiblicher Referenz ausschließlich das Femininum, bei gemischtgeschlechtlicher Referenz ausnahmslos das generische Maskulinum verwendet wird. Der Befund, dass das generische Maskulinum der einzige Realisierungstyp bei geschlechtsübergreifender Referenz ist, wird vor dem Hintergrund des Genussystems des Hocharabischen diskutiert. Das Ausbleiben weiterer sprachlicher Realisierungsformen bei der Bezeichnung bzw. der Anrede gemischtgeschlechtlicher Personengruppen wird damit erklärt, dass das Thema des geschlechtergerechten Sprachgebrauchs im arabischsprachigen Raum weder in der gesellschaftspolitischen Debatte über Frauenrechte noch in der sprachwissenschaftlichen Literatur zum Verhältnis von Sprache und Geschlecht von Relevanz ist. |
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| DOI: | 10.17192/obst.2017.90.8828 |