"Take it to the streets, to the screens, and back again!" Zur Veränderung von Praktiken rund um Protestschilder der Fridays-for-Future-Bewegung
„SKOLSTREJK FÖR KLIMATET“ stand auf dem Schild, mit dem Greta Thunberg im August 2018 ihren Schulstreik für das Klima begann und damit die weltweite Protestbewegung Fridays For Future entfachte, die seither den Interdiskurs zum Thema Klima im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft, Alltagswelt und Poli...
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Veröffentlicht in: | Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel (Zeitschrift) |
Sprache: | Deutsch |
Veröffentlicht: |
Philipps-Universität Marburg
2020
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Schlagworte: | |
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Zusammenfassung: | „SKOLSTREJK FÖR KLIMATET“ stand auf dem Schild, mit dem Greta Thunberg im August 2018 ihren Schulstreik für das Klima begann und damit die weltweite Protestbewegung Fridays For Future entfachte, die seither den Interdiskurs zum Thema Klima im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft, Alltagswelt und Politik und zwischen jüngeren und älteren Generationen wesentlich prägte. Schilder sind zentrale Elemente dieser Bewegung. In diesem Beitrag werden Prozesse der Entextualisierung und Rekontextualisierung von Protestschildern im Rahmen der Fridays-for-Future-Bewegung (FFF) diskutiert, die sich durch die massiven sozialen Veränderungen im Zuge der Corona-Krise zwischen März und Mai 2020 entwickelten, als die Aktivitäten der FFF-Aktivist*innen für eine gewisse Zeit in den digitalen Raum verlegt wurden. Der Beitrag analysiert Protestschilder als diskursives Phänomen und etabliertes Element im Handlungs- und Kommunikationsrahmen Protest. Im sozio-historischen Kontext der Corona-Krise veränderten sich nicht nur einige der zentralen Schlüsselwörter und Topoi des Klima-Diskurses – Stichwort Klimakrise –, sondern auch performative Aspekte der Verwendung von Schildern der Fridays-For-Future-Bewegung. Verschiedene Formen der Rekontextualisierung der Protestschilder in physisch-räumlichen wie auch digitalen Kontexten bewirken letztlich auch Veränderungen in etablierten Praktiken des Protestgeschehens.
„SKOLSTREIK FÖR KLIMATET“ reads the sign that Greta Thunberg used to start her own school strike for climate. It subsequently sparked the worldwide protest movement Fridays For Future, which has substantially affected interdiscourse on the topic of climate in the area of tension between science, the everyday world and politics, and between the older and younger generations. Signs are key elements in this movement. In this paper, processes of the entextualisation and recontextualisation of signs in the Fridays For Future (FFF) movement will be discussed that have recently evolved due to the massive social change caused by the Corona crisis between March and May 2020, which has led FFF-activists to move their activities to the digital world for a certain period of time. The paper analyses protest signs as a discourse phenomenon and as an established element in the action and communication framework of protesting. Within the socio-historical context of the Corona crisis, not only did some of the central key words and topoi of climate discourse - in particular, ‘climate crisis’ - undergo change, but so did some performative aspects of sign usage in the FFF movement. Certain forms of protest sign recontextualisation in both physical and digital contexts ultimately effect change in established protest practices. |
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DOI: | 10.17192/obst.2020.97.8725 |