Diskurse sind keine Schnürsenkel oder Unsagbarkeit und die Unmöglichkeit einer umgekehrten Umdeutung

Der Aufsatz schildert ein Gedankenexperiment, indem der Frage nachgegangen wird, ob Umdeutungsprozesse, die wir tagtäglich in den Sozialen Medien beobachten können, weil sie von rechtspopulistischen Accounts initiiert werden, reversibel sind. Können also Begriffe, deren Bedeutung durch eine Übernahm...

詳細記述

保存先:
書誌詳細
出版年:Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie
第一著者: Marx, Konstanze
フォーマット: Artikel (Zeitschrift)
言語:ドイツ語
出版事項: Philipps-Universität Marburg 2019
主題:
オンライン・アクセス:オンライン・アクセス
タグ: タグ追加
タグなし, このレコードへの初めてのタグを付けませんか!
その他の書誌記述
要約:Der Aufsatz schildert ein Gedankenexperiment, indem der Frage nachgegangen wird, ob Umdeutungsprozesse, die wir tagtäglich in den Sozialen Medien beobachten können, weil sie von rechtspopulistischen Accounts initiiert werden, reversibel sind. Können also Begriffe, deren Bedeutung durch eine Übernahme „von rechts“ durch die Verwendung „von links“ quasi ent-ideologisiert werden? Dieses Gedankenexperiment schließt an eine Beobachtung an, die Bendl/Spitzmüller (2017) bei einer Untersuchung des identitären Online-Diskurses gemacht haben: Hochkonsensuelle Werte, Werte also, über die eine soziale Gemeinschaft weitestgehend Einigkeit demonstriert (etwa dass Kulturschätze bewahrt werden müssen o. ä.), werden übernommen, um die eigenen Forderungen konsensfähig zu machen. Kann eine solche Umdeutungsstrategie auch umgekehrt und als Diskursinterventionsstrategie fruchtbar gemacht werden? Dieser Frage wird am Beispiel von Äußerungen des ehemaligen Handballprofis Stefan Kretzschmar nachgegangen. Der Sportler hatte in einem Interview rechtspopulistische Topoi realisiert, obgleich er sich klar politisch links verortet.
DOI:10.17192/obst.2019.95.8653