Mediation in der interkulturellen Interaktion

Beispiele aus einer universitären Arbeitsgruppe für Deutsch als Fremdsprache (DaF)

Autor/innen

  • Ulrike Arras Gesellschaft für akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung e.V.
  • Katharina Schuhmann Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

DOI:

https://doi.org/10.17192/ziaf.2024.4.1.8633

Schlagworte:

Mediation, Interaktion, kollaborative Aufgabe, erweiterter Mediationsbegriff, Deutsch als Fremdsprache

Abstract


Der Beitrag geht der Frage nach, wie Lerngruppen (hier im Kontext Fremdsprachenerwerb) in einer virtuellen Lernumgebung interagieren und kooperieren. Grundlage der Beobachtungen ist eine explorative empirische Untersuchung zu Mediationshandlungen bei US-amerikanischen Deutsch-als-Fremdsprache (DaF)-Lernenden, die in Kleingruppen per Videokonferenz eine kollaborative Aufgabe mit akademischem Lebensweltbezug bearbeiten. Als Analyseinstrument für die Verbaldaten dienen die seit Kurzem verfügbaren ausdifferenzierten Mediationsskalen und -deskriptoren des Begleitbands zum Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen (GeR) (2020), die auf einem erweiterten Mediationsbegriff basieren. Die Daten zeigen, dass die Interaktant:innen verschiedene Mediationshandlungen einsetzen, um die kollaborative Aufgabe zu bewältigen. Daraus lassen sich Hinweise auf die Bedeutung und Funktion von Mediation für die Interaktion und die Relevanz für den (Fremd-)Sprachenunterricht ableiten. Die elizitierten Daten verdeutlichen außerdem, dass sich eine in kollaborativer Gruppenarbeit durchgeführte Mediationsaufgabe durch zwei gruppenspezifische Mediationsebenen auszeichnet, auf denen separate Mediationshandlungen erfolgen.

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Veröffentlicht

24-09-2024 00:00